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17. Februar 2014

Förderung beim Tourismus auf keinen Fall zurückfahren

Haren. Der Harener CDU-Stadtverband hatte Jens Gieseke, den die niedersächsische CDU auf den vierten Platz der Landesliste für die Europawahl eingestuft hat, in das Haus Landegge eingeladen.

Gieseke würde im Fall seiner Wahl am 25. Mai 2014 die Nachfolge von Hans-Gert Pöttering antreten, der 35 Jahre dem EU-Parlament angehört hatte und zeitweise auch als dessen Präsident fungierte. In Haren stellte Gieseke, der von Gastgeber und Hausherr MdL Bernd-Carsten Hiebing und Thomas Honnigfort, dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes Haren begrüßt wurde, seine europapolitischen Ideen vor. Marianne Hiebing, Vorsitzende des Touristikverbandes Emsland, berichtete über die Entwicklung des Tourismus im Emsland.

Vor den zahlreichen Gästen, unter ihnen Harens Bürgermeister Markus Honnigfort und die Ortsverbandsvorsitzenden der CDU aus dem Bereich Haren, warb Gieseke für eine starke Beteiligung bei der Europawahl, denn „viele Entscheidungen werden nun mal in Europa getroffen.“ Allerdings sei es so, dass in Europa häufig falsche Ansätze weiterverfolgt würden. Zwar seien Umweltthemen von enormer Bedeutung, aber man müsse sich besser im Bereich Wirtschaft/Handel/Arbeit verständigen, sagte der EU-Kandidat. Und: „Als Deutschland alleine werden wir scheitern.“ Gieseke versprach außerdem, sich für den Abbau der „abgehobenen EU-Bürokratie“ einzusetzen.

Einen breiten Raum nahm das Thema Tourismus bei der Veranstaltung ein. „Tourismus ist für unsere Stadt und für das gesamte Emsland von enormer Bedeutung. Hier darf die EU ihre Förderung auf keinen Fall zurückfahren. Wir müssen auch weiter in Infrastruktur investieren können“, sagte Harens Bürgermeister Markus Honnigfort.

Das wirtschaftliche Standbein Tourismus stellte Marianne Hiebing vor. So verzeichnete alleine die Stadt Haren im vergangenen Jahr rund 900 000 Übernachtungen von Gästen und Touristen. Im Emsland habe man etwa zwei Millionen Übernachtungen verbuchen können, berichtete Hiebing.

In der Diskussion wurden Themen wie „Schweiz will sich abgrenzen“ oder der Eklat beim Israel-Besuch von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz angeschnitten. „Wir müssen in der EU auch kontroverse Themen ansprechen können, und Populismus schadet uns allen. Ich werde mich für eine ‚sanfte Politik‘ in Europa einsetzen“, sagte Gieseke.

Quelle: Meppener Tagespost – Lokales – 17.02.2014 – Gerd Mecklenborg