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12. Oktober 2015

Fehnlandschaft als besonderes Merkmal der Gemeinde Rhauderfehn

Die Gemeinde Rhauderfehn mietet derzeit 28 Wohnungen für Flüchtlinge an. Das erfuhr der Europaabgeordnete Jens Gieseke (CDU) aus Sögel während eines Besuchs bei Bürgermeister Geert Müller. Das Treffen mit lokalen Politikern galt dem Austausch über regionale und europäische Themen.

Zur aktuellen Flüchtlingskrise in Europa sagte Gieseke, dass „Politik mit dem Betrachten der Wirklichkeit“ beginne. Deshalb sei ihm der Austausch mit Kommunalpolitikern über die tatsächliche Bewältigung dieser Herausforderung besonders wichtig. Eine europäische Lösung mit einem festen Verteilungsschlüssel müsse gefunden werden, um eine gerechtere Verteilung zu gewährleisten. Dabei seien auch individuelle Vorleistungen der Staaten zu berücksichtigen, zum Beispiel aktuell die Aufnahme von bis zu einer Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine in Polen. Die EU als Wertegemeinschaft habe allerdings eine gemeinsame Verantwortung, der sich auch einzelne Staaten nicht entziehen könnten. Sonst drohe ein Auseinanderbrechen der Union, so Gieseke. In der Gemeinde Rhauderfehn sei derzeit eine große Hilfsbereitschaft zu spüren, betonte Bürgermeister Müller. Auch die Verwaltung arbeite mit Hochdruck an der Bewältigung der Herausforderung.

Zuletzt legte Bürgermeister Müller die Wichtigkeit einer gezielten EU-Förderung für das Fehngebiet dar. Die Erhaltung der Fehnlandschaft sei besonders kostspielig und bedürfe der finanziellen Unterstützung. Die Kanäle seien ein besonderes Merkmal der Fehnlandschaft und auch ein wichtiger Katalysator des örtlichen Tourismus. Gieseke wies in diesem Zusammmenhang auf die erfolgreiche LEADER-Förderung hin und bot seine Unterstützung an.