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12. Mai 2016

Agrarkrise – Preisrückgang stoppen

Die Krise im Agrarsektor ist Dauerthema bei uns im Landwirtschaftsausschuss. Die Übermacht der großen Handelsketten ist eine der Ursachen für den Rückgang der Lebensmittelpreise und gefährdet die Existenz unserer Landwirte. Als EVP wollen wir das nicht länger hinnehmen und uns noch stärker für die Interessen der Landwirtschaft einsetzen.

In den letzten 18 Monaten haben sich die Marktbedingungen in wichtigen Sektoren wie Milch, Obst, Gemüse, Schweine- und Rindfleisch drastisch verschlechtert. Die landwirtschaftlichen Hersteller leiden vor allem unter dem Preisrückgang ihrer Erzeugnisse: Seit Dezember 2013 sind die durchschnittlichen Rohmilchpreise in der EU von rund 40 Euro pro 100 kg auf gerade einmal 25 Euro im April dieses Jahres zurückgegangen. Auch die Marktpreise für Schweine sind während der letzten 12 Monate um bis zu 13 Prozent gesunken. Damit sind Landwirte zunehmend gezwungen, Lebensmittel unterhalb ihrer Produktionskosten abzusetzen. Die Preisrückgänge gefährden die Existenz der landwirtschaftlichen Herstellung in Europa. In einem Workshop zur Agrarmarktreform und einer Konferenz über Maßnahmen zur Reduzierung der Preisschwankungen haben wir als EVP unsere Unterstützung für landwirtschaftliche Interessen vereinbart.

Wir brauchen vor allem eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Konsumenten und Handel. Die Machtausweitung der großen Handelsketten muss begrenzt werden, statt sie weiter auszubauen – wie im Fall der Supermarktketten Tengelmann und Edeka durch Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel per  Ministererlaubnis  geschehen. Solche Entscheidungen zulasten unserer landwirtschaftlichen Betriebe wollen wir als EVP nicht weiter hinnehmen. Wir müssen dafür sorgen, dass Landwirte zukünftig über ordentliche Verträge abgesicherte Preise erhalten.